Neuronetzwerk Rhein-Lahn und Westerwald
Warum das Neuronetzwerk Rhein-Lahn-Westerwald wichtig ist:
Das Neuronetz an Rhein, Lahn und Westerwald ist ein Forum, das zur Förderung der regionalen Vernetzung, zur Kooperation und Beratung von Menschen nach einer erworbenen Hirnschädigung ins Leben gerufen wurde. Dienstleistungen für Menschen mit erworbener Hirnschädigung werden hier gebündelt.
Die Fachleute dieses Netzwerkes kennen sich mit den spezifischen Anforderungen von Menschen mit erworbener Hirnschädigung aus. Sie wissen, dass auch nach einer umfassenden medizinischen Rehabilitation bei einigen Menschen noch gravierende Beeinträchtigungen in der Körperfunktion, in ihren Aktivitäten und somit in ihrer Teilhabe am Leben bestehen. Oft benötigen schädelhirnverletzte Menschen und ihre Angehörigen über einen langen Zeitraum bis hin zu Jahren umfangreiche Unterstützung, damit sie mit ihren Beeinträchtigungen leben können und die Beeinträchtigungen sich weiter zurückbilden.
Soziale und berufliche Rehabilitation muss begleitet werden, um ein selbstbestimmtes Leben am gewünschten Ort mit dem gewünschten sozialen Umfeld leben zu können. Erfahrungen in der Neurorehabilitation zeigen, dass durch eine enge Kooperation und einen engmaschigen Austausch aller an der Rehabilitation beteiligten Personen die betroffenen Menschen erfolgreich rehabilitiert werden können. Dazu will das Neuronetz Rhein-Lahn und Westerwald beitragen um kostbare Lebenszeit nicht mit der Suche nach passenden Angeboten und Dienstleistern zusätzlich zu belasten. Die Stellen in der Rehabilitation sollen wie Zahnräder ineinandergreifen.
Über das Neuronetz an Rhein, Lahn und Westerwald können sich betroffene Personen und ihre Angehörigen oder Betreuer über Möglichkeiten der Reha informieren. Das Netzwerk leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung eines selbstbestimmten neuen Lebens. Das Netzwerk sammelt und aktualisiert sämtliche Beratungs- und Unterstützungsleistungen, die alle Facetten des Lebens betreffen. Die aktuellen Angebote werden im Webportal Neuronetz an Rhein-Lahn und Westerwald auf einen Blick übersichtlich in einer Datenbank dargestellt.
Alle spezialisierten Anbieter der Region, die sich Menschen mit erworbener Hirnverletzung widmen, können sich dem aktiven Netzwerk anschließen oder aber die Informationen über ihre eigenen Dienstleistungen im Webportal veröffentlichen. Voraussetzung ist, dass sie den Netzwerkgedanken mittragen und sich für eine langfristige Gestaltung der Teilhabe einsetzen.
Eine bedarfsgerechte Organisation und Entwicklung von Dienstleistungen ist nicht nur für den Einzelnen wertvoll, denn es geht dem Netzwerk auch um Feststellung von Versorgungslücken und um deren Schließung. Dies betrifft die medizinische-therapeutische Versorgung, die idealerweise durch ein Netzwerk sozialer und beruflicher Reha für eine bestmögliche Genesung und dauerhafte Teilhabe ergänzt wird. Schließlich sind alle Kooperationspartner bestrebt, die Langzeitrehabilitation zu verbessern. Bedarfsgerechte Hilfen sollen kontinuierlich in der Region ausgebaut werden.
Das Netzwerk an Rhein-Lahn und Westerwald ist seit 2010 tätig, weil ein multiprofessionelles Team auf regionaler Ebene gemeinsam mehr für Menschen mit erworbener Hirnschädigung erreichen kann. So finden sich regelmäßig Vertreter aller Berufsgruppen und Institutionen, von der Beratung bis hin zur Selbsthilfen zu den regelmäßigen Netzwerktreffen ein. Initiatorin und federführend ist die Stiftung Scheuern.